"Ich
bin cool."
"Stimmt,
kalt!"
Peng.
Sonja
Ich
ging eine Einkaufsstraße im Zentrum einer Großstadt entlang, da sah
ich wie ein Mann ausgeraubt wurde: Der Räuber versetzte das
erbeutete Gold in einem Goldversetzungsgeschäft, ich wollte ihn
anzeigen, aber es klappte nicht, so verfolgte ich ihn wenigstens,
wollte ihn dann den Strafverfolgungsbehörden indirekt übereignen,
aber das Opfer, das einige Verletzungen davongetragen hatte, folgte
dem Räuber auch, es überholte mich, in einem Treppenhaus erschoss
es den Räuber, nahm ihm die Patte ab. Es war dunkel, ich machte mich
auch aus dem Staube, nachdem ich meinte festgestellt zu haben, dass
der zuerst Handelnde tot sei. Dann kam ich in eine Firma, in der ich
wohl arbeitete, Kommissare verfolgten nen Täter, versuchten hinter
das Geheimnis eines Tresors zu kommen, suchten in einem Kühlhaus
rum, ich blieb zurück, merkte dass die Kühlanlage leckte, schrie
ihnen hinterher, aber sie drangen immer tiefer ins Kühlhaus vor, ich
blieb zurück, die Pumpen leckten immer mehr, ich flüchtete mich aus
dem Tank raus, Dämpfe und heißes Wasser umgaben mich, aber ich kam
raus, sah eine weiße Masse auf mich zukommen, der Leiter der
benachbarten Forschungsanstalt hatte den Alarm ausgelöst, eine
Evakuierung wurde verlangt, Feuerwehrwagen und Alarmsirenen und
weißer Schaum und Chaos und Feuer ringsumher, der Tank brannte, es
musste sich um Sabotage handeln, ich flüchtete nur weg, erblickte ne
Frau vor mir, half ihr; wir entkamen über den Schutzwall. Und dann
war ich bei dem Mädchen im Haus, ein Labyrinth mit Depeche
Mode-Musik, Angriffe durch Skinheads wurden befürchtet, die aber
nicht stattfanden; aber die Frau fand im Haus ne Bombe, die wir raus
transportierten, es herrschten Straßenschlachten vor, die Bombe war
sehr gefährlich, wir wollten sie aus Wien raus bringen, was auch
endlich glücklich gelang; die Frau und ich fanden uns, wir hielten
Händchen, ja küssten uns sogar schon einmal, da fragte sie mich:
"Wählst du grün oder die SPÖ, bist du ein Grüner oder ein
Sozialdemokrat?" "Nicht aktiv, aber ich bin grün."
"Dann hast du keine Beziehungschance, ich bin Liberale."
"Stimmt, wärest du Mitglied der ÖVP, könnte ich unter
Vorbehalten noch etwas mit dir machen, das sind ja noch leidlich
demokratische Parteien, aber mit den Neos kann ich einfach nicht."
Britenkomplex
und Überfall auf mich (1994)
Ich
hatte Angst, den Tätern wieder zu begegnen, privat. An den Überfall
konnte ich mich gut erinnern, an die Schläge nicht: Ich saß nachts
auf einer Mauer, wartete, dass die erste Bahn fährt, dann kamen zwei
Boys auf mich zu, sie waren angetrunken, fragten mich nach der
Central Station, ich raffte die Sache nicht sofort ab, dann dämmerte
es mir, dass es um einen Bahnhof ging, beugte mich etwas vor, dann
wachte ich blutüberströmt auf, suchte meine Brille; Tabak und
Zigaretten waren mir geklaut worden, mein Geld nicht, meine Brille
war weg, mein J-Ring auch, ich wollte nach Hause, ein Taxifahrer
hielt neben mir, alarmierte die Polizei, die kam, brachte mich ins
Hospital, ein Polizeibeamter wollte meine Brille suchen, tat es auch,
ich bekam sie wieder, im Krankenhaus war nur ein Notarzt da, er
verband mich, ich kam aufs Zimmer, erbrach auch, hatte Hunger, dann
kam ich auf die Intensivstation, mein linker Arm wurde mir hoch
gebunden, dort vegetierte ich zwei Tage, dann kam ich aufs normale
Zimmer, hatte einen Splitterbruch am rechten Ringfinger, einer der
Boys scheint seine Stiefel auf meinem Ring ausgedrückt zu haben, aus
Wut, dass er kein Geld fand, dann hatte ich noch eine
Gehirnerschütterung, der Bruch sei irreparabel, meinte der Arzt,
stimmte; mir wurde die Schädeldecke nicht geröntgt, ob ich
möglicherweise nen Schädelbruch erlitten habe oder so, jedenfalls
hatte ich nichts am linken Arm, auch mein Kopf nahm keinen Schaden,
bis auf ein paar Narben. Dennoch spielte sich die ganze Angelegenheit
im Kunstfehlermilieu ab, da mir später auch noch
Alkoholisierungsgrade vom psychiatrischen Assistenten angedichtet
wurden, aus der Krankengeschichte; dabei trank ich damals nicht, im
Höchstfalle 2 Glas Bier à 0,2 l, selten. Ich muss auch sagen, dass
ich vermute, dass es britische Soldaten waren, die mich überfielen,
weiße Briten auf jeden Fall, möglicherweise aber auch Amerikaner,
Englisch sprechende Menschen (ich bilde mir da eine Urteilskraft ein,
weil ich 1992/93 einen Englisch-Leistungskurs besuchte; mittlerweile
ja auch noch einen zweiten, und dennoch kann ich kein Englisch,
wenig). Als ich da so vor dem Stephansdom auf ner Mauer saß,
beobachtete ich die Menschen, die gegen halb 4 Uhr morgens über die
Einkaufsstraßen gingen, und dann waren die Boys plötzlich da. Es
war alles so still und leise gewesen, und die Sache mit dem Bahnhof
bannte mich so, weil ich einmal in Luxemburg-Stadt nicht raffte, dass
Gare Bahnhof heißt, ich stand vor einem Wegweiser zum Bahnhof,
fragte, wo der Bahnhof sei, und das französische Wort habe ich dann
ja auch behalten. Die Tat geschah an einem Donnerstag, der
stellvertretende Chef von mir sagte dann, dass ich wohl im Puff
gewesen wäre, dann einen auf die Maske gekriegt hätte; dabei war
ich am Mittwoch im Calypso gewesen, weil ich am Donnerstag laut
Rollplan arbeitsfrei gehabt hätte, das Calypso mir gefallen hat, der
Laden angeblich mittwochs bis 4 aufhaben sollte, bis zur ersten Bahn,
dann machten sie aber um 3 dicht, ich wollte kein Geld für ein Taxi
opfern, die eine Stunde auf die Bahn warten, es war warm, die
Zigarettenmarke war wohl Marlboro Lights, die mir gezockt wurde,
jedenfalls eine Lights-Zigarette von Philip Morris.
Und
ein Päckchen Zwaar Tabak, schwarz und überreif.
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