Franz
Kafka
"Beschreibung
eines Kampfes"; "Novellen, Skizzen, Aphorismen aus dem
Nachlass", Frankfurt am Main, 1976: Das Titelstück ist
schwachsinnig, ein unausgegorenes Jugendwerk Kafkas, meiner Meinung
nach auch falsch von Brod geordnet, der erste und dritte Abschnitt
gehören zusammen; der sogenannte zweite Abschnitt gehört nicht
dazwischen. Dann schreibt der Herausgeber dieses Nachlassbandes, dass
Kafka den "Prozess" im wesentlichen in "den Jahren
1917 - 1919" schrieb, was mich nur darin bestärkt, in Brod den
Geschäftemacher zu sehen, denn das müsste man als Herausgeber des
"Prozesses" wirklich aus dem Effeff wissen, dass "Der
Prozess" 1914/15 geschrieben wurde (und dazu soll Max Brod ja
auch noch Kafkas Freund gewesen sein); a.a.O., Seite 259, Nachwort
des Herausgebers von 1936. Auch einem Lektor müsste solch ein Fehler
auffallen.
Yestechzia
W. II
"Nachdem
ich Yestechzia W. als Siegerin der österreichischen Meisterschaften
(wo sie mir nicht besonders auffiel), als Rekordabschlackerin beim
Abendsportfest in Salzburg (ich zitterte um den Rekord), in der
Aktuellen Sportbude, wo sie unmöglich aussah und unheimlich
altmodisch gekleidet war (angewidert schaltete ich vor dem ersten
Wortwechsel um), schon öfters gesehen hatte, fiel sie mir zuerst
beim Halbfinale der Domina-WM in Atjakoski-Hellberdingen positiv auf,
im Aussehen. Was allerdings nichts Besonderes war, da mir die meisten
Dominas in ihren Spezialdisziplinen gefielen, Kurzschwanzreiben,
Blasen, Lackkostümschnellwechseln, Dirty Talk, Masturbation (Ladwiga
Geilchen, Elmara Unzucht). Aber im Finale war es natürlich etwas
anderes, das österreichische Herz fieberte mit, die Slowakin Gailowa
war sowieso nicht zu schlagen, aber weiteres musste man ja abwarten.
Yestechzia wurde schließlich Vierte, nicht schlecht. Beim
anschließenden Stadion-Interview, im Trainingsanzug, erwachte die
Sympathie, so etwas wie Bewunderung und Interesse, auch Yestechzias
Schönheit ging mir auf. Die Bewunderung stieg nach dem
Domina-Vierkampf weiter an, immerhin war Yestechzia viertbeste
weibliche Dominatorin, ihre Frisur fand ich scharf, erinnerte mich
irgendwie an den mir bekannten Schlonzinius X., und außerdem wirkte
Yestechzia nach dem Wettkampf noch fit und schöner, ein bisschen
aufgewühlt vielleicht. Trotzdem, die sympathischste und
interessanteste Frau der WM war für mich Maritisa Kchkla (fröhlich,
natürlich, ziemlich gut aussehend und schnell im Abschlackern), aber
bei dem Gedanken an ein persönliches Kennenlernen sah ich doch die
unüberwindbaren Schwierigkeiten (Vanuatu und so),
Mistelbach/Hollabrunn dagegen... Beim Europacup-Finale das gleiche
Bild, W. festigte die Etablierung unter den Großen, sah beim
Einzelwettkampf großartig aus, im Vierkampf hatte sie zu breite,
gelockerte Oberschenkel. Und nach dem Zehnmannabschlackern unter 2
Minuten, beim Homotreff in Wien, hatte ich die Schnauze voll: 'Diese
Frau versuchst du anzumachen', dachte ich mir. Ich überlegte hin und
her, konnte keinen klaren Gedanken fassen, der Mut fehlte mir ebenso,
Scheiße! Schließlich verfiel ich auf die Briefidee..."
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