Sonntag, 25. Juni 2017

Tinniefrau/Zivildienstversetzungsgesuch/Vor die Hunde/Liebkosung/Ja, ja, die Eltern

Marina T.
"Was kann ich dafür, dass sie Tinniefrau mit Nachnamen heißt?" Alles, und deshalb ist der Nachnamen diskriminierend, ändere ich ihn in Diesel, ihre Scheidi war heiß wie Giesel, sozusagen! Ja, stimmt, ich ändere ihren Nachnamen in Giesel um: Sie heißt Giesel, und in ihrer Scheide ist sie feucht wie Diesel; woher ich das wiederum weiß? Ich kann doch einer literarischen Figur in den Schoß legen, was ich will (deshalb schreib ich ja, na klar!).

Erster Entwurf des Versetzungsgesuches
"Sehr geehrte Damen, hiermit stelle ich Antrag auf Versetzung von meiner Wiener Dienststelle zur Linzer ZDS e.V., Begründung: Schwierigkeiten im Elternhaus (ich wohne z.Z. noch bei meinen Eltern), dauernde Streitigkeiten, Drohung mit Rausschmiss ('Du liegst uns nur auf der Tasche, du alter Hurensohn!'), keine Kommunikation, kein Verständnis für meine Lage, dazu die nicht befriedigende Lage in meiner Zivildienststelle, in der ich keine rechte soziale Funktion erfülle, mein Gewissen ruft förmlich: 'Hilf den Behinderten!' Und nicht, was ich derzeit mache, Papier von Spielplätzen aufsammeln, das könnten auch Arbeitslose einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme machen, gerade in einer Stadt wie Wien, die 7 % Arbeitslose hat, die auch von der Straße weg müssen. Dann mein Bekanntenkreis, alle beim Präsenzdienst, die können mich sowieso nicht verstehen; um eine Distanz zu bekommen, neue, soziale Freunde kennen zu lernen, bietet sich förmlich eine andere Stadt wie Linz an. Dort habe ich eine Brieffreundin, ein Schulfreund studiert dort pornographische Schriften (im Kloster), ne Dienstwohnung würde mir auf einem Klosett zur Verfügung stehen, über der Brille; endlich weg von den kriegstreibenden Eltern! Und die bewusstseinserweiternde Arbeit mit den Behinderten liegt mir sehr, wie ich an zwei Tagen feststellte, an denen ich sie betreute (mit ihnen betete). Die Arbeitsplatzaussichten als Elektroinstallateur sind in Linz eindeutig besser als in Wien, wie ich vom dortigen Asi-Amt erfuhr. Die frustrierende Situation im Elternhaus (meine Mutter Prostituierte, mein Vater geschieden), Bekanntenkreis (alles Heerler) und meine Zukunftsperspektivlosigkeit (ich habe keine Arbeitsstelle), haben mich schon an Selbstmord denken lassen. Und ich vermute, dass der Hautausschlag (derzeit in ärztlicher Behandlung), meine in letzter Zeit häufiger auftretenden Übelkeitsanfälle (Kotzen) mit meinem derzeitigen Umfeld und der unbefriedigenden Gesamtsituation zusammenhängen, also psychosomatisch bedingt sind (ich erwäge eine psychiatrische Behandlung). Mein Dienststellenleiter ist mit meiner Versetzung einverstanden, da er sieht, dass ich hier vor die Hunde gehe."

"Drückeberger?"
"Nein, Josie Lajr Berger."

Hey, Girl
"Drücke Berger, drücke mich."

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