Als
ob die norwegischen Ermittler Volltrottel wären!
Die
simpelsten Erkundigungen wurden nicht eingezogen: Eine junge Frau
wird ermordet, zufällig auch eine Theresa (wie meine Fastfreundin in
Dublin), die mit ihrer Schwester Tanja, die ich relativ sexy fand,
obwohl sie angeblich magersüchtig war, immer warmes Wasser aß, und
einer weiteren Freundin in einer Wohngemeinschaft zusammen lebte; der
Mörder benutzt ihr Auto, nimmt Auto- und Wohnungsschlüssel an sich
und der Ermittler findet das erst 10 Minuten vor Ende des Zweiteilers
heraus (es war ein psychopathischer Psychologe, Psychiater, der Tanja
beschützen wollte, deshalb deren Mutter auch noch umbringen wollte,
was der Kommissar verhindert, eine religiöse Sektiererin,
Fanatikerin), der ganze Apparat der Osloer Mordkommission.
Der
Commissario hat den schönen norwegischen Vornamen Cato, kämpft mit
vielen Patchwork-Familyproblemen, er wohnt wieder bei seiner Frau,
obwohl seine Geliebte ein Mädchen zur Welt bringt (erstmal ein Kind
erwartet), hat den Sohn der Geliebten bei sich und es ist
Weihnachten, irgendwann einmal, davor fängt es auch fast noch an zu
schneien, beginnen die Winter in Norwegen so spät?
Ziemlich
konfus, aber am Ende viele potenzielle Täter, fiebert man etwas mit
Tanja mit, denn der Mörder hätte auch ihr Freund sein können, die
den nicht ran ließ, wie lange schon (erst nach dem ersten Mord; denn
ihre Freundin geht auch noch drauf)?
Und
ein Sony-Cam-Aufnehmer war der Täter auch; beobachtet die Mädelz
vom Nachbarhochhause aus, da wird natürlich nicht nachgefragt, und
anonyme Anrufe wurden vergessen; warum sollte der Psychologe die
durchgeführt haben, wenn er seine Tanja ja beschützen will?
Die
erste Tat war ziemlich brutal dargestellt worden, dass der Täter
Thereses Kopf mehrmals auf den Bürgersteig aufschlug, bevor er sie
erwürgte, dabei hielt er die Kamera, die das aufnahm, ganz schön
"gekonnt".
In
der Synchronisation sprachen sie zwar von Theresa, aber auf dem
Schlüsselbund stand Therese.
Auch
der letztwöchentliche Zweiteiler war etwas konfus, aber da sah ich
den Anfang des Films nicht.
Die
Genialität der Kommissarin Lund-Filme wird so immer klarer, auch mit
einigen Wallander-Filmen verglichen oder Commissario Brunetti, dessen
Fälle kein Anderthalbstunden-Niveau haben, zwei, wie bei Isaksen
keine zwei Teile, da wird wenig künstlich aufgebläht.
2005
gab es ja noch nicht die Schweinegrippe, aber Isaksen holt sich nen
Infekt, busserlt seine Kinder noch zur Nacht ab, widerlich (auch der
Schnupfen war unüberzeugend dargestellt, der schnell verschwindet).
Lisa,
Isa
Ich
weiß nicht, wie die dritte im WG-Bunde hieß; sie fühlte sich im
Fahrradkeller verfolgt, sagte das nach Ewigkeiten auch den
Ermittlern, dann steht ihr Fahrrad, das sie wegschloss, vor dem
Hochhaus, sie geht nicht zu ihrem Freunde mit, nach ner Party, bringt
das Fahrrad in den Keller, wird dort umgebracht, natürlich die Tat
aufgenommen, unter dem Haus-Fahrstuhl deponiert, wie kommt man da
rein, dort dann von Tanja gefunden, als die im Fahrstuhl stecken
bleibt, nachdem sie von ihren Eltern abhaute; in dem Hochhause
scheint ja niemand sonst zu wohnen, der irgendwas merkt, überhaupt
keiner, alle auf der anderen Seite...
Vielleicht
soll das künstlerisch gesagt, auch was ausdrücken, die Vereinsamung
unter vielen, in der Großstadt; vierfache Väter kommen in Norwegen
unter den Einheimischen bestimmt auch nicht so oft vor, vielleicht
sind es ja nur drei (der kleine Knabe der Geliebten dürfte nen
anderen, leiblichen Vater haben). Ich kenne die norwegische
Gesellschaft nicht so sehr, aber was ich davon weiß, widerspricht
eigentlich voll dem gezeigten Bilde, als ob es eine Migranten-Parabel
ohne, mit einem Migranten sei, der Mongo heißt (weil er ein halber
Mongole ist), ach nein, in der Jugendclique gibt es auch noch einen
Halbspanier, den Halbbruder der ebenfalls Ermordeten, vier Kinder,
vier Väter (oder doch nur drei).
Felices
Family bestand auch mal aus vier Kindern, bevor sie auseinander
brach.