Donnerstag, 14. September 2017

Macho, Macho/Beinahe eine Heirat/Der Bespringer/Gegen das Rauchen

10.12.2000, Sonntag
"2011: Das Manuskript mit der Schleife, weil bald Weihnachten ist, gelbrot, wie Maggi!" Dann wollte ich auch noch zig Personen anrufen, was sie von dem 2011-Titel hielten, ob er gut genug sei, aber ich fragte nur eine Person (ich weiß jetzt nicht mehr wen, Daddy?): Lolita, Uta, Dad, Hubertia-Ilona Normaal, Allgebra; Frauen, die ich
beinahe baggern wollte, zumindest war ich interessiert: Mein Bruder Advokato zog nach Gmünd, ließ also seine Geliebte Allgebra hier zurück, er zog ja zu seiner Freundin nach Gmünd nach, bekam seinen Zivildienstversetzungsantrag durch, den er mit meiner Hilfe schrieb.
Uta wollte ich im Oktober 2000 aus dem Stegreif heiraten (total unrealistisch, sie ähnelte etwas Berga, einer Literaturwissenschaftsmitstudentin, die heute unheimlich weiß geschminkt war bzw. überhaupt bleich, so dass ich sie zur Party nicht einlud, auch weil sie am Montag ein zu schleimiges Statement in Bezug auf unsere Dozentin offiziell verkündete), Lolita Vögeli war mein Schwarm der Buchhaltungszeit, mega stark, die Frau, aber ich hatte bei ihr nur bedingte Chancen, wir blickten uns nicht; Dad ist mein Vater Mlotto, Hubertia-Ilona N. Freund Neustadtos Experle (als relativ beziehungsunerfahrener Män griff ich auf Frauen zumindest im Geiste zurück, die gute Freunde angetestet hatten; heute würde ich sagen, dass das relativer Abfall ist, auch eine von Winnies Freundinnen probierte ich, war sogar in sie verliebt, aber die Chose bei dem Hausmütterchen klappte unter anderem nicht, weil ich nicht blickte, dass Wlagostia ein unselbständiges Hausweib war; unerfahren war ich eigentlich nur darauf bezogen, dass 2000 meine letzte Freundin 3 Jahre zurücklag, Ende 2000 sogar über 3 Jahre). Und mit dem 10.12.2000 begann ich meine Schriften wieder in der Regel zu datieren, es war mein letzter Rezeptionsurlaubstag, "Zeit für '2011'" in der Handschriftfassung versandfertig, ein Boy betatschte mich in der Bahn, ich sah gut aus, übernachtete bei Winnie, freute mich auf die montägige Berufsschule.
Uta Berner.
2011, „Zeit für 2011! Ein Episodenroman“, schon geklaut?

Von einer Mahngebühr der Stadtbücherei habe ich geträumt
Und anschließendem Banküberfall, den ich aus saß.
In Wahrheit aber davon, dass ich eine ungerechtfertigte
Büchereimahnung hätte abdrücken sollen, einen Euro, ich drückte sie nicht ab, ein Sheriff nahm mich fest, ich floh, wurde auf einer Straße an einen Mast gebunden, wartete ab. Dann war ich heute unfit, machte eine Frau darauf aufmerksam, dass sie einen Handschuh verloren hätte, siezte sie, hatte beinahe Pädkommunikationsschwierigkeiten, fast, aber Lalla half irgendwie, dann smalltalkierte ich noch mit
Waluta und Wawa; sie kommen nicht zur Party am Samstag; Lalla hat einen Boyfriend, kommt vielleicht (ich habe sie nicht gefragt, seit wann sie den Lover hat, vermute erst neuerdings, werde das aber erfragen). Das Treffen mit meiner amerikanischen Kommunikatorin klappte, obwohl ich die Sprache echt nicht managte, ich fühlte mich auch irgendwie verunsichert, lief wie ein Opa gekleidet umher, aber zwei gut aussehende Frauen schauten mir hinterher, sogar drei, ich weiß aber nicht, weshalb, weil ich nen Parka anhatte, schlecht aussah, oder weil ich so maskulin wirkte? Egal.

Beinahe eine Heirat
Wiederaufnahme meines Zitates vom 16.10.2000 am 05.12.2000: "Uta ist auch ohne mich glücklich, aber sie könnte es auch mit mir sein, wäre vermutlich glücklicher", mit mir in ihr; obwohl mein Anspruchsdenken wohl etwas zu groß war, von Schulkameradin auf Ehefrau zu kommen.
Ich fand meine Anderthalbzimmerwohnung der Dresdner Straße eigentlich ganz okay, der Mietbeauftragte wohl nicht bzw. seine Schwiegereltern, sie hatten Schwierigkeiten mit der Rezession am Bau, ihre Firma ging wohl pleite, 2002 verkauften sie das Haus dann auch, als ich dort nicht mehr wohnte. Ich reflektierte im November-Urlaub 2000 ganz schön über meine Frauen, an eine Maria kann ich mich jetzt nicht mehr erinnern; die Frauen 1996/97 in Irland bekam ich 2000 nur noch teilweise auf die Reihe, schlug dann am 06.12.2000 aber paar Frauenanmachsprüche des Dezembers dem "Zeit für '2011'"-Manuskript zu, wo sie chronologisch nicht hingehörten, wollte meine Beziehung zu Frauen etwas entdramatisieren, mehr real gestalten, die Weltferne relativieren (denn ich war relativ weltfremd, als ich 2000 nicht trank, da entschlummerten meine Kneipen- und Kellner-Kontakte; die Kontakte zu Trinkenden schliefen 2004 dann auch ein, nachdem ich das Trinken total aufgab, auch zu alten Freunden, was anderes musste her: Schule und Schreiben): "Was macht eigentlich dein Freund? Was macht eigentlich dein Freund, du hast keinen, dann lasse mich dich bespringen?" "Du bist Single, wie wärs denn mit uns beiden?" Bei mir unbekannten Frauen, bei Bekannten: "Was hältst du eigentlich von mir? Ich möchte dir das Gegenteil beweisen." "Ich will, hast du Böcke, mit mir Nummern auszutauschen, Telefonnummern?" Und dann beschrieb ich noch, was man alles mit Freunden machen kann, zocken und saufen, Probleme wälzen, quarken, wenn man sich was zu sagen hat, mehr nicht; ich wollte Freunde als Anmachkonkurrenten aus dem Wege gehen, nicht mit ihnen aus. Dann bemerkte ich noch aus EgV-Redigierungssicht, dass die 2011-Seite 435 die letzte 2011-Seite ist, eine leere Seite; auf der damaligen Seite 432 stand das 2011-Vorwort: "Allein in meinem Zimmer, mit einem Buch vergnüg ich mich", ne Alternative war damals noch: "Allein in meinem Zimmer, mit einem Buch, begnüg ich mich"; weil ich der Kommatasetzung unsicher war: "Der gewisse Kick! Voran, aber langsam".

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