10.12.2000,
Sonntag
"2011:
Das Manuskript mit der Schleife, weil bald Weihnachten ist, gelbrot,
wie Maggi!" Dann wollte ich auch noch zig Personen anrufen, was
sie von dem 2011-Titel hielten, ob er gut genug sei, aber ich fragte
nur eine Person (ich weiß jetzt nicht mehr wen, Daddy?): Lolita,
Uta, Dad, Hubertia-Ilona Normaal, Allgebra; Frauen, die ich
beinahe
baggern wollte, zumindest war ich interessiert: Mein Bruder Advokato
zog nach Gmünd, ließ also seine Geliebte Allgebra hier zurück, er
zog ja zu seiner Freundin nach Gmünd nach, bekam seinen
Zivildienstversetzungsantrag durch, den er mit meiner Hilfe schrieb.
Uta
wollte ich im Oktober 2000 aus dem Stegreif heiraten (total
unrealistisch, sie ähnelte etwas Berga, einer
Literaturwissenschaftsmitstudentin, die heute unheimlich weiß
geschminkt war bzw. überhaupt bleich, so dass ich sie zur Party
nicht einlud, auch weil sie am Montag ein zu schleimiges Statement in
Bezug auf unsere Dozentin offiziell verkündete), Lolita Vögeli war
mein Schwarm der Buchhaltungszeit, mega stark, die Frau, aber ich
hatte bei ihr nur bedingte Chancen, wir blickten uns nicht; Dad ist
mein Vater Mlotto, Hubertia-Ilona N. Freund Neustadtos Experle (als
relativ beziehungsunerfahrener Män griff ich auf Frauen zumindest im
Geiste zurück, die gute Freunde angetestet hatten; heute würde ich
sagen, dass das relativer Abfall ist, auch eine von Winnies
Freundinnen probierte ich, war sogar in sie verliebt, aber die Chose
bei dem Hausmütterchen klappte unter anderem nicht, weil ich nicht
blickte, dass Wlagostia ein unselbständiges Hausweib war; unerfahren
war ich eigentlich nur darauf bezogen, dass 2000 meine letzte
Freundin 3 Jahre zurücklag, Ende 2000 sogar über 3 Jahre). Und mit
dem 10.12.2000 begann ich meine Schriften wieder in der Regel zu
datieren, es war mein letzter Rezeptionsurlaubstag, "Zeit für
'2011'" in der Handschriftfassung versandfertig, ein Boy
betatschte mich in der Bahn, ich sah gut aus, übernachtete bei
Winnie, freute mich auf die montägige Berufsschule.
Uta
Berner.
2011,
„Zeit für 2011! Ein Episodenroman“, schon geklaut?
Von
einer Mahngebühr der Stadtbücherei habe ich geträumt
Und
anschließendem Banküberfall, den ich aus saß.
In
Wahrheit aber davon, dass ich eine ungerechtfertigte
Büchereimahnung
hätte abdrücken sollen, einen Euro, ich drückte sie nicht ab, ein
Sheriff nahm mich fest, ich floh, wurde auf einer Straße an einen
Mast gebunden, wartete ab. Dann war ich heute unfit, machte eine Frau
darauf aufmerksam, dass sie einen Handschuh verloren hätte, siezte
sie, hatte beinahe Pädkommunikationsschwierigkeiten, fast, aber
Lalla half irgendwie, dann smalltalkierte ich noch mit
Waluta
und Wawa; sie kommen nicht zur Party am Samstag; Lalla hat einen
Boyfriend, kommt vielleicht (ich habe sie nicht gefragt, seit wann
sie den Lover hat, vermute erst neuerdings, werde das aber erfragen).
Das Treffen mit meiner amerikanischen Kommunikatorin klappte, obwohl
ich die Sprache echt nicht managte, ich fühlte mich auch irgendwie
verunsichert, lief wie ein Opa gekleidet umher, aber zwei gut
aussehende Frauen schauten mir hinterher, sogar drei, ich weiß aber
nicht, weshalb, weil ich nen Parka anhatte, schlecht aussah, oder
weil ich so maskulin wirkte? Egal.
Beinahe
eine Heirat
Wiederaufnahme
meines Zitates vom 16.10.2000 am 05.12.2000: "Uta ist auch ohne
mich glücklich, aber sie könnte es auch mit mir sein, wäre
vermutlich glücklicher", mit mir in ihr; obwohl mein
Anspruchsdenken wohl etwas zu groß war, von Schulkameradin auf
Ehefrau zu kommen.
Ich
fand meine Anderthalbzimmerwohnung der Dresdner Straße eigentlich
ganz okay, der Mietbeauftragte wohl nicht bzw. seine Schwiegereltern,
sie hatten Schwierigkeiten mit der Rezession am Bau, ihre Firma ging
wohl pleite, 2002 verkauften sie das Haus dann auch, als ich dort
nicht mehr wohnte. Ich reflektierte im November-Urlaub 2000 ganz
schön über meine Frauen, an eine Maria kann ich mich jetzt nicht
mehr erinnern; die Frauen 1996/97 in Irland bekam ich 2000 nur noch
teilweise auf die Reihe, schlug dann am 06.12.2000 aber paar
Frauenanmachsprüche des Dezembers dem "Zeit für
'2011'"-Manuskript zu, wo sie chronologisch nicht hingehörten,
wollte meine Beziehung zu Frauen etwas entdramatisieren, mehr real
gestalten, die Weltferne relativieren (denn ich war relativ
weltfremd, als ich 2000 nicht trank, da entschlummerten meine
Kneipen- und Kellner-Kontakte; die Kontakte zu Trinkenden schliefen
2004 dann auch ein, nachdem ich das Trinken total aufgab, auch zu
alten Freunden, was anderes musste her: Schule und Schreiben): "Was
macht eigentlich dein Freund? Was macht eigentlich dein Freund, du
hast keinen, dann lasse mich dich bespringen?" "Du bist
Single, wie wärs denn mit uns beiden?" Bei mir unbekannten
Frauen, bei Bekannten: "Was hältst du eigentlich von mir? Ich
möchte dir das Gegenteil beweisen." "Ich will, hast du
Böcke, mit mir Nummern auszutauschen, Telefonnummern?" Und dann
beschrieb ich noch, was man alles mit Freunden machen kann, zocken
und saufen, Probleme wälzen, quarken, wenn man sich was zu sagen
hat, mehr nicht; ich wollte Freunde als Anmachkonkurrenten aus dem
Wege gehen, nicht mit ihnen aus. Dann bemerkte ich noch aus
EgV-Redigierungssicht, dass die 2011-Seite 435 die letzte 2011-Seite
ist, eine leere Seite; auf der damaligen Seite 432 stand das
2011-Vorwort: "Allein in meinem Zimmer, mit einem Buch vergnüg
ich mich", ne Alternative war damals noch: "Allein in
meinem Zimmer, mit einem Buch, begnüg ich mich"; weil ich der
Kommatasetzung unsicher war: "Der gewisse Kick! Voran, aber
langsam".
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