Die
ist bestimmt geil, die Frau!
Frauen
tragen nur im Sport praktisch immer Röckchen, z.B. beim Hockey: Die
Mädelz dabei haben teilweise ganz schöne Ballerärsche bzw.
Riesenbrüste, es gibt auch paar nett anzuschauende; ich würde mir
ganz gerne nen New Wave-Porno anschauen, fahre momentan auf die
Midachtziger ab, als der Punk domestiziert wurde, was Haarfrisuren
und besonders Schuhe anbelangte, dann teilweise auch Pornos, die
eigentlich alle erfolgreichen Filmthemen übernehmen, in
Abwandlungen: Miami Spice statt Miami Vice, Agent 006 und so. Etwas
Angst vor der Begegnung mit Geilika hab ich schon, da mir die Welt
der Middreißiger doch ziemlich unbekannt ist, obwohl ich dem
Geburtsdatum zufolge ja selbst fast Dreißiger bin (29 Jahre alt).
Eigentlich wollte ich mal ein Buch schreiben, aus dem mein Alter
nicht ersichtlich ist, dass es alleine durch die Handlung wirkt, mein
Verhalten; mein Alter könnte man dann ja raten, 17 - 19, aber
Student; nein, dann mindestens 21, so alt.
Ich
bin immer noch aufgegeilt
Anderthalb
Stunden, nachdem ich aufstand; gestern Abend hatte ich
Schwierigkeiten abzuspritzen, im Bett, das zweite Mal kommt generell
besser; ich rettete das für Träume; gestern war ich am Rande des
Kaputtseins, da ich um halb zwölf aufstand, durch Winnie geweckt
worden, er nervte, da es mir echt egal ist, wann ich wat mache,
Hauptsache, ich mache wat, habe bis 23 Uhr 35 ausschließlich
gearbeitet (Redigierung und Dylan-Referatlesen), praktische zwölf
Stunden lang, dann guckte ich mir den Schwachsinnsfilm mit den
üblichen Manierismen Ken Russells auf Video an, "Der Biss der
Schlangenfrau", England 1988, Gothic-Romantichorror;
Schwachsinn, wie kann man für sowas Geldgeber finden, nur wenn man
berühmt ist? Auch unlogisch, ein Held wird von der Schlangenfrau
gebissen, es sieht aus, als ob er verrecken würde, dann steht er
plötzlich auf, rettet die sterile Catherine Oxenberg vor einer
Opferung als Jungfrau (offiziell tat sie so, bei Produzenten wird sie
die Beine wohl eher geöffnet haben, wohl ein Dallas-Sternchen,
Dallas, Texas, nix davon, Denver-Clan; wie sonst kam sie an Rollen,
als dadurch, dass sie sich selten besteigen ließ?), die
Schlangenfrau wird getötet, von der Schlange gefressen, die vom
Helden, einem schottischen Studenten, per Handgranate ins Jenseits
befördert wird, dann wird der angerufen, ihm gesagt, dass er das
falsche Serum erhielt, wieso hat er dann den Schlangenbiss überlebt?
Die Schlangenvampire existieren also weiter. Nee, nee, so unlogisch
war die Sache gar nicht, nur dass der Schotte seinen Herrn und die
Meisterin tötete; er sagte ja selbst, dass das Serum lange nicht
wirkte, also kämpfte er nur dagegen an, gegen einen tödlichen Biss
der Schlangenfrau; sie hatte auch Betäubungs- und Sklavenbisse auf
Lager. Der ganze Film war etwas wirr. Und ich guckte mir den
Schwachsinn anderthalb Stunden lang an, das war fürchterlich, ich
also nicht allzu fit, wurde auch etwas durch die Schlangenfrau
aufgegeilt, die gut aussah, ihre Reize auch darbot, Reizwäsche und
so, und dann biss sie zu, und manchmal auch nicht, aus keinen
ersichtlichen Gründen: Was hat eine echte Schlange von ner Jungfrau,
auch wenn die Schlange tausende von Jahren alt ist?
Meine
Kurzgeschichte wird langsam genauso wirr wie der Film, nur dass ich
sie nicht verkaufen kann, ich bin nicht berühmt. Der Fleiß von
gestern wurde nicht belohnt, da ich heute früh nicht aufstand, um an
dem Dylanreferat weiterzuarbeiten, bis morgen muss es fertig sein,
ich schrieb gerade ne Zeile, will den Mist Donnerstag abliefern oder
so, bei der nächsten Sprechstunde des Profs.
Heute
wie Anfang des Jahres, noch im ersten Semester, da nahm ich mir
Action vor, an einem Dienstag, vergaß den Wecker zu stellen,
verpennte am Mittwoch (ich ging ebenso zu spät zu Bett wie gestern,
zögerte das echt hinaus), verlor den Faden in deutscher Linguistik,
wiederholte den Kurs dann mehr oder weniger freiwillig, weil ich
nicht zur Klausur antrat; ein Pornokinogang kam im Winter noch dazu,
wo ich mir was wegholte, was große Zeiten der ersten
vorlesungsfreien Zeit zerstörte, also begann ich mit meiner
Pädagogik-Didaktik-Hausarbeit nicht, die ich jetzt noch vor mir
habe, checkte die Stromkosten nicht ab, regelte die Nachzahlung
nicht, die ich in den Ferien hätte erarbeiten können, so vegetierte
ich aber mehr oder weniger, musste zum Ende der Ferien
arbeitssuchmäßig zuschlagen, was ich auch tat, Verrat, Verrat,
jedenfalls regelte ich neben dem B-Hoteljob Latein nicht mehr, und
dem Schreiben, auch da kam ich ganz schön raus, nahm zu, bekam
leichte und überflüssige Muskeln, breite Oberschenkel (als ich in
meiner Kindheit beim Fußballspielen primär einen auf Torjäger
machte, hatte ich Oberschenkel wie Gerd Müller, "dickes
Müller", schönes Kind; wohl ne Anlehnung an Lilli Palmers
"Dicke Lilli, schönes Kind"; ob der zweite Teil ihrer
Biographie namentlich richtig ist, weiß ich nicht, werde es aber
eruieren, herausfinden, "Süße Lilli, dickes Kind" wäre
auch ne Möglichkeit, unwesentlich), brach Latein da bereits ein
zweites Mal ab, verdiente aber auch nicht genug für einen
Lateinkurs, der kommt noch auf mich zu, jachhu, da ich die Arbeit in
den jetzigen Ferien nicht wieder aufnahm, mein mal Traumjob genanntes
Aushilfskellnertum, da er mich anödete, von Frauen keine Spur, auch
schon im letzten Semester nicht, keine Anbindung an die Uni, too. Und
die Entfremdung nahm dann ja noch zu.
"Der
Biss der Schlangenfrau"
Wie
kommt ein Student in der Knüste innerhalb von Stunden an
Handgranaten?
Ein
perfektes Manuskript schaffe ich nie
Warum
versuche ich es also?
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